Nun war es also soweit: SMK-Radio hat live vom HüF gesendet. Was letztes Jahr schon geplant war, musste dann auf Grund der Absage des HüF natürlich auch ausfallen.
Hier nun der Bericht vom HüF-SMK-Radio oder SMK-HüF-Radio oder halt SMK-Radio-HüF-Sonderausgabe:
Donnerstag (21.07.2022):
Es war ausgemacht, dass heute alle anreisen. Die Leute von der Technik, die Redaktion, das überschaubare Socialmedia-Team und natürlich auch die feinen Herren Moderatoren. Letztere sind natürlich nicht gekommen. Von den Organisatoren wurde der Raum vorgegeben, in dem wir nun das Studio einrichten sollten. Aha, links vom Gebäude geht’s ein paar Stufen runter in den Keller. Uns wurde zwar ein luftiges Studio im Wald versprochen, aber nun mussten wir die Kisten und Geräte also in die Gewölbe schleppen. Zwischen Kettensägen, Äxten, Schutzkleidung und Spinden bauten wir nun die Pulte und die Ü-Technik auf. Alle zur Werkstatt gehörenden technischen Geräte wurden mit undurchsichtigen Folien abgedeckt, damit sie die Moderatoren nicht verwirren. Da die maximal mögliche Entfernung vom Sendeadapter (der das aus dem Studio kommende Signal für verschiedene Verbreitungswege aufbereitet) zur Antennenanlage nicht zu groß sein darf, wurde weitere Technik in der ersten Etage oberhalb eines alten Speisesaals aufgebaut. Die eigentliche Antenne wurde auf einem Lichtstativ im Freien montiert. Alles lief reibungslos, wurde durchgetestet und war nun für die Probesendung bereit. Aber das fehlten halt noch die Moderatoren…
Freitag (22.07.2022):
Piet und Gustav hatten zugesichert, heute bis spätestens 11 Uhr auf dem Gelände anzukommen. Um 14 Uhr sollte das HüF beginnen, bis dahin musste die ganze Crew vom Gelände verschwunden sein. Um 12:30 Uhr kam dann schließlich Piet mit dem Taxi angefahren. Am Wagen war ein Kennzeichen aus Hannover, also ist er mal wieder den ganzen Weg mit dem Taxi gekommen. Kosten spielen ja keine Rolle, zahlt ja der Sender. Gegen 13:00 Uhr wurde es dann laut auf dem Gelände. Die für das HüF aufgebauten Pavillons flatterten bedrohlich im Wind. Während das HüF-Orgateam nun die durch die Luft gewirbelten Gegenstände hektisch einzusammeln versuchte, landete mitten auf der Wiese ein Hubschrauber und Gustav stieg aus. Um 13:30 Uhr begann dann finale Soundcheck. Kurz vor 14 Uhr wurde eilig eingepackt, die Technik abgeschaltet und das Gelände verlassen. Vier Transporter und ein paar 9-Sitzer fuhren nun in Richtung Braunlage. Für den Rest des Tages waren teambildende Maßnahmen, ein gemeinsames Essen und das gesellige Ausklingen des Abends geplant.
Gustav und Piet hatten sich von vornherein von allen gemeinschaftlichen Aktivitäten abgemeldet. Sie wollten die landestypischen Gepflogenheiten und den hiesigen Menschenschlag auf eigene Faust erkunden.
So kam es dann auch: Piet wurde vor einer Schwulenbar von Neonazis zusammengeschlagen und Gustav konnte nicht helfen, weil er einen Döner in der Hand hielt. Aber er hat wenigstens auf Piet gewartet.
Samstag (23.07.2022):
Sondersendung live vom HüF-Gelände. Piet und Gustav waren stark verkatert pünktlich anderthalb Stunden nach dem vereinbarten Dienstbeginn auf dem HüF-Gelände. Die HüF-Teilnehmer schliefen noch friedlich. Ein paar leere 5.0er-Dosen standen rum, auf dem Flunkyball-Feld lag eine zerkratzte Flasche und ein Ball. Unsere Antenne sah noch unversehrt aus. Gustav und Piet mussten erstmal diverse Tabletten einnehmen und waren dann kurz vor 10 endlich arbeitsbereit.
Die Sendung begann mit „Guten Morgen Sonnenschein“ als Opener. Neben der Ausstrahlung über UKW, DAB und Satellit, wurde die Sendung natürlich auch über die beim HüF aufgestellte Bühne abgespielt. Zusätzlich gab es Lautsprecher im Speisesaal. SMK-Radio war also eigentlich überall zu hören. Das wollten die Orgas so.
Die Einleitung wurde relativ lieblos wegmoderiert, was wir ja mittlerweile so kennen. Dann das unvermeidliche „Moin, Bumm Tschack“, was im Prinzip auch keiner mehr hören kann. Der Sendeplan sah vor, dass von 10 bis 11 Uhr nur relativ „ruhige“ Musik gespielt werden sollte, also das übliche „Adult Contemporary“-Zeug, wo man 30 Minuten nach dem Hören gar nicht mehr weiß, welche Lieder man heute eigentlich schon gehört hat. Es folgten ein paar Festivalklassiker der besonderen Art, also die Lieder, die auf Festivalbühnen für den vormittäglichen Soundcheck gerne genutzt werden, wie z.B. „Sober“ von Tool.
Außerdem war ein fester Bestandteil des Konzeptes, dass hin und wieder Leute aus der HüF-Community vom Gelände zum Studio gebracht werden sollten. Damit diese Leute eben nicht rumerzählen konnten, wo genau das Studio aufgebaut war, wurde ihnen zunächst eine Mülltüte über den Kopf gestülpt, dann wurden sie quer über das HüF-Gelände und ein Stück durch den Wald getrieben. Am Ende dieser Runde standen sie wieder auf dem Gelände und wurden nun die Treppe zum Studio heruntergestoßen. Niemand wird sich je an den genauen Weg erinnern können! Die ehrenvolle Aufgabe des Gästefangens übernahm Alex für uns.
Während der Sendung erfreuten uns folgende Leute mit ihrer Anwesenheit:
Alex, Jakob, Jennifer, Kristina, Steffi und Tristan
Um 17:07 Uhr endete dann unsere erste Sendung live vom HüF. Eigentlich war es ganz gut. Am Ende wurde sogar noch etwas gesungen. Schade, dass man im Livebetrieb nicht schneiden kann…
Da der Abbau erst für Sonntagabend vorgesehen war, wollte das Team gemeinsam mit den Moderatoren nun noch ein bisschen mit der HüF-Gemeinschaft Party machen. Gustav und Piet fuhren sofort nach Hause.
So fanden wir den Keller unter dem HüF-Gelände bei unserer Anreise vor.
Nach dem Umbau: Malte, Phil und Richy im improvisierten „Control room“